Sonntag, 14. Oktober 2012

Leon y Matagalpa



Rrrrraw- LEON!
Und wieder gings auf Reise! 3 Tage besuchte ich Barbara, die ich mit Chino auf der Tour im Cañon de Somoto kennen lernte. Sie lebt in Leon, DER Universitätsstadt Nicaraguas und damit eine sehr internationale und lebendige Studentenstadt. Die Hauptuniversität kann man auch besichtigen und sie erinnert eher an ein Schloss oder ein Luxushotel als an eine Universität. Nachts wird sie von farbigen Lichtern beleuchtet, innendrin ein aufwändiger Garten und und und.. 


  
Barbara und ich, im Hintergrund sieht man die Universität!

Die Cathedrale Leons- das ist in fast jeder Stadt das Highlight- die Kirchen!
Und weils so schön ist, gleich noch eine. Es gibt übrigens gefühlt tausende Kirchen in Leon. Zum Glück hab ich nicht von jeder ein Bild hochgestellt ;)


Die Nacht verbrachten wir in einem Club und liefen eine Stunde zu Barbara nach Hause- sehr ungewöhnlich für die lauffaulen Nicas, aber da sie täglich 3 Std Sport treibt war sie begeistert von meiner Idee, zu laufen. An feiern gehen in Nicaragua habe ich mich noch nicht ganz gewöhnt. Die Tanzfläche besteht aus Paaren, es tanzen grundsätzlich nur Mann und Frau zusammen und dabei wird Sex imitiert. Die Frau reibt sich am Mann, so sexy wie möglich natürlich und es gibt quasi eine Choreographie- und so tanzen tatsächlich ALLE! Leider schauen die Männer immer ganz verdutzt, wenn ich ihnen mitteile, dass ich nicht mit ihnen tanzen will. Ist ja auch wirklich unverständlich ;)

Das Barrio in dem Barbara lebt, dort sind die Straßen alle so- Erde mit rießigen Wasserpfützen!


Sonntags fuhren wir mit Barbara, Chino und ihrem Cousin an „La peñita“, einen Strand am Pazifik nahe Leons. Dort sind die Wellen rießig und die Strömungen unglaublich stark, ich konnte mich teilweise selbst im flachen Wasser kaum auf den Beinen halten- Schwimmen war unmöglich! Demnach ist es ein Surfparadies und genau nebenan war eine Surfschule, so konnte ich den ganzen Tag Surfern zuschauen, das war wirklich beeindruckend. :)
Hängematten am Strand :)
Surfschool- das würd ich gerne noch lernen!


 Matagalpa

Das nächste Wochenende fuhren wir (Diesmal meine 2 Gastschwestern und Nina und Laura) nach Matagalpa, weil dort der Mann meiner einen Gastschwester lebt. Die Stadt liegt im Norden und ist von Bergen umringt, auch die Straßen sind nicht eben sondern haben ein extremes Gefälle bzw Steigung- richtig anstrengend einfach nur durch die Stadt zu laufen!

  Im Norden herrscht allgemein eine hohe Arbeitslosigkeit, die einzige Arbeitsquelle sind praktisch die Kaffeeplantagen. Dort sind Lebensmittel auch teurer, da sie erst transportiert werden müssen, denn Früchte und Gemüse werden im Süden angebaut. Dagegen liegt Masaya nahe an der Hauptstadt Managua  und hat somit mehr Arbeitsplätze im Umkreis zu bieten und weniger Probleme mit der Arbeitslosenquote. Im Norden leben die Menschen dagegen häufig auf Bauernhöfen, abgeschieden von Städten, und ernähren sich von ihrem eigenen Anbau ohne Geld zu verdienen. Man sieht, im Norden leben viele Menschen von harter körperlicher Arbeit und nicht von studierten Berufen, da es kaum einen Arbeitsmarkt gibt.

In diesen Häusern leben immer mehrere Leute, eine Mischung aus Plane, Holz+Wellblech.
In Matagalpa sah ich ein Barrio, was mich wirklich erschreckt hat. Es lag auf einem großen Erdplatz am Rande eines Flusses. Die Häuser bestanden nur aus Holzstangen und Wellblech oder waren mit Plastikplanen verdeckt. Eines war auf Autoreifen gebaut, wohl damit wenn mehr Regen fällt der Untergrund nicht wegschwemmt. Wenn man nun aber bedenkt, dass es im Norden viel kälter ist und gerade die Nächte wirklich eisig sein können(besonders im Winter mit viel Regen!), dann frage ich mich, wie die Menschen in diesen Hütten überleben können. Meine Gastschwester erklärte mir, dass die Regierung diesen Menschen Materialien schenkte, mit denen sie stabile Hauskonstruktionen bauen könnten, diese hätten sie aber verkauft ohne sie zu verwenden, um mehr Lebensmittel kaufen zu können. Es ist ein Teufelskreis.. 
An dieses Barrio grenzt ein Park mit Affengehegen und dort sahen wir in den Bäumen freilebende Aasgeier. Faszinierend, diese Tiere mal live zu sehen, sie sind recht groß und ganz schwarz.










Auf dem Steinbrett wird der Kakao frisch gemahlen und dann wird Schoki draus!
Schokofudge-Mhhhhm!
Außerdem schauten wir uns ein Kakaomuseum an, wo eigene Schokolade hergestellt wird aus frischen Kakaobohnen Nicaraguas. Leider war das eher eine Enttäuschung, da die Schokolade stark nach Pulver schmeckte und nicht cremig, wie wir sie aus Deutschland kennen.. bei Schokolade bin ich einfach zu anspruchsvoll ;) Dennoch hat all die Kakaoproduktion bei Matagalpa einen rießigen Vorteil- in einer leckeren Bäckerei bestellte ich einen Schokokuchen der suuuuper saftig und lecker war! Allgemein hat Matagalpa sehr leckere Backwaren, dadurch konnte die Stadt schwer bei mir punkten. ;)











 In der ersten Nacht in Matagalpa ist lustigerweise das Bett von Nina und Laura im Haus eingekracht, da es eine Konstruktion aus verschiedenen Holzplatten war, die nur lose auf ein Gestänge gelegt wurden. Darüber kamen dann verschiedene Decken und Laken- fertig ist das Bett! Leider entdeckten wir dabei auch gleich eine Kakerlake, die bei uns im Zimmer wohnte und mir morgens über den Fuß gekrochen ist. Damit wurde direkt meine intelligente Theorie zerstört, dass Kakerlaken bestimmt nicht über Menschen krabbeln, da sie eher an kalte und feuchte Orte gehen. Da frage ich mich auch immer- schmecken die wirklich so gut frittiert? ;) In Asien ist das doch wohl eine Delikatesse aufgrund der hohen Eiweißhaltigkeit!? Vielleicht probiere ich sie ja einfach mal das Jahr über hahaha..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen