Von Paragliding im guatemaltekischen Hochland über einen
Bergsee bis zu den Mayatempeln in Mexiko- wieder neue Länder erkundet und um
tausend schöne Erfahrungen reicher geworden!
Guatemala
Los gings von Nicaragua mit dem Bus gen Norden, nach El
Salvador. Von dort aus weiter nach Guatemala City, der gefährlichen Hauptstadt
Guatemalas. Leider fanden wir nicht die Zeit, uns das Stadtzentrum anzuschauen,
aber die Fahrt durch verschiedene Stadtteile war ernüchternd: heruntergekommene
Häuser, leergefegte Straßen zur Mittagszeit, verrostete Autos mit
ausgeschlagenen Fenstern und zerstochenen Reifen auf der Straße und dazu im
krassen Gegensatz amerikanische Malls, SUVs und Fastfoodketten. Die Lust diese
Stadt zu erkunden war demnach eher gering, aber beeindruckend war es allemal,
die Schere zwischen Arm und Reich in einem Entwicklungsland so hautnah zu
erleben!
Also fuhren wir direkt weiter in den Norden nach Antigua,
der ehemaligen Hauptstadt Zentralamerikas. Ein entspannter Ort mit bunten
Häusern und engen Gässchen und leckeren Süßigkeiten! Weiter gings in das
Hochland zum Lago Atitlán.
Lago Atitlán |
Das ist ein Bergsee umgeben von Vulkanen und wird
oft als „einer der schönsten Bergseen der Welt“ beschrieben. Und das zu Recht!
Faszinierende Ausblicke, wie für Postkarten oder Filmsettings gemacht.. Dort
gingen wir Tandem-Paragliden. Beudeutet, hoch auf einen der Berge und von 500m
über eine Kante rennen, bis der Schirm sich über dich erhebt und du in die
Lüfte steigst! Mein Guide war total locker und fragte mich, ob ich nicht auf
mal fliegen wollen würde.. dann durfte ich selbst lenken über den See und an
den Hügeln vorbei! Ein unglaubliches Gefühl so frei wie ein Vogel zu fliegen
und jede Bewegung der Luft am Körper zu spüren!
Der bunte Artesaniamarkt |
In Panajachel, so heißt der Ort, gab es auch einen großen
Artesania(Kunsthandwerk) Markt mit bunten Stoffen, wie man sie aus Guatemala
kennt. Und so liefen auch traditionell die Einwohner durch die Straßen, die
Männer mit Stroh- oder Lederhut gegen die starke Sonneneinstrahlung und die
Frauen so,wie man hier sieht.
Traditionelle Frauenbekleidung |
Und ein traditioneller Mann darf auch nicht fehlen! |
Mehrere Schichten bestehend aus Rock, Schürze,
Taillengürtel, Oberteil, Schal und alles in kräftigen Farbkombinationen und
Mustern, die wild gemixt werden und eigentlich kaum zusammenpassen. Das Ergebnis
ist eine farbenfrohe Tracht! Sieht man die Frauen durch die Stadt laufen mit
ihren Waren auf dem Kopf platziert, so fühlt man sich wirklich in eine andere Zeit
zurückversetzt..
Der kleine Hafen.. |
Außerdem werden viele Lederwaren angeboten- so kam ich zu
meiner ersten Ledertasche! Eine kleine braune Wildleder-Umhängetasche mit
grünem Jade-Stein, handgefertigt und für umgerechnet 15Euro!
An der Strandpromenade, aber ebenso in Mexiko und anderen
Teilen Guatemalas (besonders in den größeren Städten und Märkten), gab es
erschreckend viel Kinderarbeit. Mit schmutzigen Kleidern, vollbehangen von
Tüchern oder selbstgemachten Armbändchen versuchen sie den Touristen ihre Ware
anzubieten. Schon total geschult auf die Verkaufstechniken der Erwachsenen preisen
sie ihre Stoffe an und verhandeln mit Geld, als wäre es das normalste auf der
Welt in so einem Alter.
Ein circa 11jähriges Mädchen am verkaufen.. |
Passend dazu hier ein Bild, auf dem ich von einem
kleinen Mädchen Nüsse kaufte-Mandeln, Macadamia, Cashewnüsse, mit Sesam und
Honig überzogen, Erdnüsse usw. Dieses (ungewollte, da ich nicht sah das Laura
mich fotografierte) Bild spiegelt traurigerweise genau wieder, wie die Probleme
in Entwicklungsländern sind. Der große Weiße aus dem finanziell starken Land,
der Lebensmittel oder Handarbeit von Kindern aus dem weniger entwickelten Land
kauft- Klischees pur verwirklicht in diesem Bild. Und auch wenn mich all die
Kinderarbeit erschreckte, da die Kinder allein durch die Stadt liefen und auch
zu vorgerückter Stunde noch ohne elterliche Begleitung und Schutz sind, muss
ich sagen, dass in Nicaragua das Bild nicht anders ist. Auch wenn hier auf den
Straßen selten Kinder verkaufen, werden sie doch von ihren Müttern zum Markt
mitgeschleppt und müssen oftmals den ganzen Tag am Stand ihrer Mutter
verbringen, und das schon im zarten Alter von ein paar Monaten. Das bedeutet
sie spielen neben Fleischständen auf dem dreckigen Boden und lernen schon
gleich, wie man später verkauft.
Nun wieder zu etwas positiverem..die guatemaltekische
Währung hat mich begeistert, weil auf dem Schein eine Schulsituation abgebildet
ist und hinten an der Tafel das ABC sowie die Vokale aufgeführt sind.
Alphabetisierung und Bildung so präsent im Alltag habe ich in Nicaragua noch
nie wahrgenommen!
Tuk-Tuks als Transportmittel sind präsent in jeder Stadt
Guatemalas, billiger als Taxis und ich munkel mal, oft von Minderjährigen
gefahren (viele sahen zumindest so unreif aus, dass es mich stark wundern würde
wenn diese schon 18 waren..)
Mexiko
Weiter ging es zur Grenze Mexikos, um in die Stadt San
Cristóbal de las Casas zu gelangen. Die kopfsteingeplasterten Straßen
erschienen mir wie eine italienische Kleinstadt, es wirkte fast europäisch! Die
Stadt liegt auf 2100m Höhe und ist daher weitaus kühler als Nicaragua- 13-22Grad
täglich. Trotz der immer noch hohen Temperaturen lief ich mit 2 Jacken, Schal,
langer Hose und festen Schuhen durch die Straßen, bibbernd. Nachts schlief ich
mit 5 Wolldecken (kein Spaß!) und fror trotzdem. Daher war die heiße Dusche in
der Hospedaje Genuss pur, nach knapp 5 Monaten Hitze ist frieren ein tolles
Gefühl :) Unvorstellbar wie schnell man sich an das Klima adaptiert hat.
Rote
Früchte auf dem Markt(Brombeeren,Himbeeren,Erdbeeren, Trauben), Mandarinen, Gouda,
lauter Cafés mit heißer, selbstgemachter Schokolade, französische Bäckereien –
ich war im Esshimmel!
Mhhm- das kommt dabei raus, wenn wir rote Früchte auf dem Markt entdecken: Mal wieder ein richtig leckerer Fruchtsalat |
Wirkt fast schon indisch, all die Gewürze! |
Auch viele traditionelle mexikanische Gerichte sind sehr
gesund, mit viel Gemüse und wenig Fett(im Gegensatz zu Nicaragua..).
Maissorten |
Die verschiedensten Bohnen.. |
Zwei der Gerichte möchte ich euch vorstellen: „Sope“ ist
eine weiche Maistortilla, wie es sie in ganz Zentralamerika gibt, mit
gemüllerten Bohnen bestrichten, und darauf kleingeschnittene Tomaten, Kräuter,
Fleischstückchen, Pilze, Käse und obendrauf eine Crema- quasi ein Schmand. Das
zweite nennt sich „Quesadillos“ und ist ebenfalls eine Maistortilla jedoch aus
blauem Mais, gefüllt mit Gouda und Champions oder anderen Zutaten und
übereinander geklappt wie eine Calzone. Beides ein Gaumenschmaus! Zum Thema
blauer Mais- es gibt viele verschiedene Sorten Mais, rote, gelbe, weiße, blaue,
gesprenkelte. Ebenso gibt es in Mexiko 26 verschiedene Sorten Bohnen- in
Nicaragua verkaufen sie davon leider nur 3 verschiedene. Diese Artenvielfalt
spiegelt sich auch in den Gerichten wieder und ist super lecker!
Selbstgemachte, heiße Schokolade. Da kommen Wintergefühle auf! |
Pralinen im selben Café, an denen wir uns leider wortwörtlich "satt sehen" mussten, da sie einfach zu teuer waren für unser Backpacker-Budget ;) |
In San Cristóbal kaufte ich meine zweite Tasche, eine große
Glattledertasche mit Eingravierungen zum Umhängen fürs Studium- man muss ja
schonmal in die Zukunft investieren haha.. (wobei das Wort „investieren“ bei
19Euro einfach nicht ernst zu nehmen ist ;) ) Auch hier wird allgemein viel Lederhandwerk verkauft, so zum Beispiel all diese Schuhe:
"San Cristóbal limpio-sauberes San Cristóbal" DAS gefällt mir doch mal :) |
San Cristóbal trennt Müll! Organisch und inorganischen, das
ist doch mal was! In Deutschland ist es ja mittlerweile fast in jedem Haushalt
normal, Müll zu trennen- in Nicaragua sah ich das noch nie, in Guatemala nun
erstmals auf der Straße und in unserer Hospedaje! Wenn das nicht mal ein guter
Anfang ist :)
Und das Straßenbild ist geprägt von VW Käfern, die man hier
Cucarachas, also Kakerlake, nennt!
Und hier stehts schwarz auf weiß(..fast): Made in Germany! |
Von diesen entspannten Tagen ging es nun also zu meinen
ersten Mayatempeln (und leider vorerst auch zu meinen letzten.. dazu gleich
mehr.)
Auf dem Hinweg standen wir lange im Stau, da eine Demonstration von
Taxifahrern abgehalten wurde. Somit standen wir mitten drin und all die Männer
starrten mich so schamlos an wie ich es noch nie in Mittelamerika erlebt habe!
In Masaya wird mir zwar ständig hinterhergepfiffen und die unzivilisiertesten
Sprüche entgegen geschleudert, aber stets konnte ich wenigstens weiterlaufen
und meine Aggression herunterschlucken oder sie böse anschnauzen, mich in
Frieden zu lassen. In diesem Moment war ein Entkommen aber einfach nicht
möglich, ich hätte so gerne mich gewehrt gegen all die Blicke, Sprüche und Gesten.
Noch nie habe ich meine Hautfarbe so stark zu spüren bekommen anhand der
Umgangsweise anderer mit mir, noch nie fühlte ich mich so extrem ausgesetzt als
sexuelles Objekt.
Der Tempel der Inschriften |
In Chiapas, dem mexikanischen Staat durch den wir reisten,
leben die einzigen noch existieren Nachfahren der Mayas, abgeschieden von
Städten im Dschungel. Der Stamm hat 700 Anhänger, sie tragen weiße
Baumwollkleider und führen die Traditionen ihrer Vorfahren fort. Diese Stämme
leben relativ autonom von der Regierung und haben ihre eigenen Oberhäupter,
erkämpften sich ihre Unabhängigkeit nach jahrelanger Unterdrückung. Auch in
Guatemala stammen 40% der Bevölkerung von den Mayas ab, man kann deren
asiatische Züge richtig in ihrem Aussehen erkennen.
Hier ein spannender Artikel zu Chiapas und seiner indigenen
Bevölkerung, den Kämpfen der Unabhängigkeit der Maya und das Problem der
Missionare und Forscher, für die, die noch etwas mehr wissen wollen! http://www.spiegel.de/reise/aktuell/chiapas-in-mexiko-was-sich-mayas-von-der-zukunft-erhoffen-a-871935.html
Prunkvolle Kirchen aus Gold von den netten Missionaren erbaut um zu beeindrucken und somit die Mayas anzulocken |
Ein Leuchtreklame-Jesus |
Ein weiterer Artikel auf Englisch quasi direkt von der
Quelle: „ How missionaries changed Chiapas“ von den Christian World News. Mal
die Sichtweise der rettenden, helfenden, und grundguten Missionaren
dargestellt. Wenn man Lust zum Spaßen hat, einfach mal mit viel Humor
reinlesen- ich hab mich köstlich amüsiert! Denn die starken Veränderungen
werden unter der Hand extrem gut dargestellt. Wie schön, dass diese Missionare
die Welt verbessert haben und den armen, dummen Maya-Bauern aus der Region
geholfen haben, ihr erbärmliches Leben zu verbessern! DANKE dafür!
http://www.cbn.com/cbnnews/shows/cwn/2009/June/Misionaries-Bring-Faith-to-Mexico-Tribes/
In Palenque in Süden Mexikos stehen Mayatempel, die ab dem
9.Jhd nach Christus ihre Blütezeit hatten. Die massiven steinernen Gebäude
ragen aus dem Tieflanddschungel hervor, die Größenverhältnisse sind
unvorstellbar.
Der Palast |
Man nehme das Bild, wo ich unten vor der Treppe zum Palast stehe
und überlege sich, wie im 9.Jhd Stein für Stein gelegt wurde um all diese
Treppenstufen und anschließen Gänge, Wände
und Decken zu errichten. Zumal erst mal der Dschungel und all die Bäume
beseitigt werden mussten um Platz für die immensen Tempel zu gewinnen.
Morgens ist der Tempelplatz nebelbehangen und verleiht dem
Ausblick so etwas sehr mystisches, umgeben von Dschungel und Wildnis.
Zum Unterschied der Maya, Azteken und Inkas:
Die Maya entstanden erst sehr spät und ihre Herkunft ist
unklar-plötzlich waren sie einfach da und bauten ihre Tempel.
Die Azteken waren
besonders für ihre Geschäftsfähigkeit bekannt: den Sklavenhandel und die Unterdrückung
anderer Stämme, Abgaben der Einwohner um den Staat reicher zu machen und die
Eroberung weiter Gebiete. Innerhalb der Städte gab es eine strikte Hierarchie,
die Aztekenherrscher waren gottgleich und die Reichen lebten im Luxus. Dagegen
lebte die unterste und größte Schicht der Bauern, Händler und Sklaven in Armut
und ohne Rechte. Gold, Edelsteine und Silber gab es in großen Mengen im
Aztekenreich und auch mit Kakao wurde als Währung gehandelt, die Bohnen waren
so kostbar, dass nur die Reichsten sie sich leisten konnten!(100 Kakaobohnen= 1
Sklave)
Ein Relief der Feinde in Demutshaltung- der Kopf wurde zur Seite geneigt und die Halsschlagader als verletzlichste Stelle des Menschen offenbart. Das sollte die Stärke der Mayas demonstrieren. |
Die Inka waren richtige Kommunisten und sehr sozialistisch
veranlagt: Es gab keine Währung oder Abgaben, die Einwohner steuerten dem Gemeinwohl mit Arbeitskraft bei. Die
Arbeitszeit teilte sich in 3 Teile auf: Ein Drittel wurde für den Adel oder das
Militär gearbeitet, eins für den Sonnenkult und eins für ihre Familie und den
eigenen Lebensunterhalt. Man erkennt auch hier wieder die strikte
Gesellschaftsordnung! Verrückt ist auch, dass exakte Messungen über Geburts-
und Sterberaten, Mais- und Kartoffelernten und die Anzahl der Lamas und
Meerschweinchen im Land erstellt wurden – das alles natürlich von Beamten. Wer
hätte gedacht, dass schon die Inkas Beamte hatten?!
Ruinen |
Die Maya waren
Ackerbauern und siedelten sich um 2000v.Chr. in Guatemala und im südlichen Mexiko
an. Sie sind weiterhin bekannt als Astronomen und große Baukünstler, und auf dem
Bild des Größenvergleichs sieht man auch aus dem Palast in Palenque einen großen viereckigen Turm
herausragen-dieser diente zur Observierung sowie zu Astronomischen
Bestimmungen.
Zum Bau ihrer großen Stadtstaaten benötigten sie enorme
Kenntnisse der Mathematik, waren also schon sehr weit entwickelt! Gegenüber von
dem Palast liegt der Tempel der Inschriften, dessen Reliefs Hieroglyphen und
genaue Kalenderbemessungen aufzeigen. Die Mayas hatten nämlich 2 Kalender- ein
Kalenderjahr mit 265 und eins mit 365 Tagen. Mit diesen exakten Messungen
konnten sie jedes Datum in der Vergangenheit und der Zukunft bestimmen! In all
den Tempeln waren auch spirituelle und religiöse Elemente sichtbar, da diese für
die Götter errichtet wurden.
So zum Beispiel das „T“ in dieser Wand, dass das
Zeichen des Windgottes ist. Außerdem diente es als Fenster um durch den Palast
schauen zu können, mit den Menschen in anderen Teilen des Gebäudes einfacher
kommunizieren zu können usw.
Die größte Errungenschaft für mich war jedoch zu entdecken,
wie J.K.Rowlings an ihre Harry Potter Inspiration kam: Die Maya hatten ein
traditionelles Ballspiel, dass von den Spielregeln exakt wie Quidditsch
gespielt wird! Spielregeln: Ein schwerer Kautschukball musste von den Spielern
durch steinerne Ringe geschossen werden, die an den Wänden in bis zu sieben
Metern Höhe angebracht waren. Hogwarts lässt grüßen!
Leider war die Zeit zum Anschauen in Palenque recht kurz, da
Laura total unglücklich in einem der Kellergänge an einer Treppe ausrutschte,
die Treppe kopfüber herunterfiel und schließlich mit dem Kopf gegen die
Steinwand knallte. Natürlich ausgerechnet auf einen herausstehenden spitzen
Stein und sich somit eine 3cm lange, klaffende Platzwunde am Hinterkopf zuzog
sowie sich einige Muskeln am Hals anriss.
So sparten wir uns wenigstens den Buspreis von den Tempeln zurück zur Hospedaje.. |
Sofort kam das Rote Kreuz, wir wurden
zum Krankenhaus gebraucht, Laura genäht und mit Halskrause und zahlreichen
Schmerzmitteln nach Hause geschickt. Also galt es, möglichst schnell von Mexiko
nach Nicaragua zurück zu kehren, damit sie sich hier im Haus regenerieren kann.
Das bedeutete eine Heimfahrt von 4 Tagen, in der wir (teilweise auch nachts)
jeweils 8-14stündige Busfahrten hinter uns brachten um dann 5Stunden in
Busterminals auf die nächste Verbindung zu warten. Alles in allem eine ermüdende
Reise!
Immerhin kann nicht jeder von sich behaupten, DIESE Art von Erfahrung in den Mayatempeln gemacht zu haben! ;) |
Auffällig war auch, dass aufgrund des weiter entwickelten
Tourismus die Busverbindungen in alle Ecken des Landes weiter ausgebaut sind
und somit für Ausländer leichter zugänglich mit Busplänen und sicheren
Busverbindungen(von öffentlichen Bussen wird einem stark abgeraten, da das
Gepäck oben auf den Bus geschnallt wird, manchmal jedoch geklaut wird oder
während der Fahrt herunterfällt und man kann es ja, wenn es über einem auf dem
Dach liegt, auch nicht beobachten. Weiterhin gibt es in diesen Bussen viele
Raubüberfälle, Taschen werden unbemerkt von unten aufgeschlitzt und so gekonnt
alle Wertsachen innerhalb von Sekunden herausgefischt).
Speziell erwähnenswert ist daher noch, dass wir nicht ein
einziges Mal ausgeraubt wurden! Aufgrund des vielen Tourismus in den zwei
Ländern gibt es eben auch eine höhere Gefahr von Überfällen. ( Ich sage dazu
nur soviel, dass in El Salvador zb. In letzter Zeit besonders viele sexuelle
Gewalttaten von uniformierten Männern gemeldet wurde. Schön, dass man also
selbst Polizisten, Soldaten und Wachmännern misstrauen sollte... Da fühlt man
sich doch so richtig sicher! ;) )
Jedoch hatten wir wohl –wenigstens in der Hinsicht- eine
rießen Portion Glück als zwei allein reisende Frauen.
Der prägendste Spruch dieser Reise: „Nadie sabe nada,
nunca!“ (Keiner hat je eine Ahnung) – wie mir lachend eine Argentinierin über
Süd- und Zentralamerika erklärte, und sie wird wohl Recht behalten. Nie kann einem jemand Informationen geben oder weiterhelfen..
Und auch in Nicaragua wurde es nicht langweilig- diese Woche
lief eine handgroße, schwarze, dicke, behaarte Tarantel durch unseren Patio. Da
mussten wir schnell handeln! Fix mit Anti-Insektenspray benebelt, bis sie nicht
mehr richtig laufen konnte und dann mit einem Eisenstab zerschlagen und schnell
weggefegt, bevor die Ameisen kommen. Es kostete viel Überwindung, so ein großes
Tier zu zerstören, aber eine Tarantel in unserer Dusche oder ähnliches wollte
ich dann doch nicht!