Dienstag, 18. September 2012

La Costa Pacífica, el Cañon de Somoto y la Isla de Ometepe


Los ultimos 3 fin de semanas!

Die letzten 3 Wochenende reiste ich durch das Land und kam an die unterschiedlichsten Orte: Von der Pazifikküste mit Palmen und Sandstrand in den kalten Norden zum Cañon de Somoto und nach Ocotal und schließlich für 5 Tage auf die Isla de Ometepe mit Vulkanen, Wasserfällen und Stränden!


„La Boquita“ am pazifischen Ozean:
Die Ankunft in La Boquita!
Ein Tagesausflug mit Nina und Chino, einem Nica. Morgens fuhren wir mit dem Bus hin und Abends zurück. 
Der Ausblick, links das Meer und rechts beginnt die Laguna
Die kleinen Bars am Strand mit ihren Strohdächern

Der Mann mit der Peitsche ist übrigens Chino!

Wir ritten mit Pferden am Strand lang um zur angrenzenden Laguna zu kommen und die Natur zu genießen! An der Laguna ritt ein Mann auf einem großen Schwein durch den See(bzw er sprang so unerwartet auf das Schwein, dass es losrann wie wild) und ein kleines Schweinchen lief seelenruhig allein am Strand an unserem Tisch vorbei. Allgemein laufen hier alle Tiere frei rum, egal ob Hühner, Pferde, Schweine... An einem einsamen Pferd am Straßenrand vorbeizukommen ist also völlig normal. Ebenso an einem Schwein (siehe La Isla de Ometepe ;) )

Irgendwo im Nirgendwo ;)
An der Laguna die man hier sieht leben Menschen in den Holzhütten, waschen ihre Kleidung im See und duschen sich dort ebenfalls.
Nachdem in der nachfolgenden Woche ein neues Erdbeben in Nicaragua zu spüren war, zog sich das Wasser knapp 2 Kilometer ins Meeresinnere und eine Tsunamiwarnung wurde ausgerufen- zum Glück ist das Wasser nun wieder „zurück gekehrt“ ohne einen Tsunami auszulösen! Das Erdbeben hatte sein Epizentrum bei Costa Rica an der Pazifikküste und war trotzdem bei uns stark spürbar (Immerhin hatte es eine Stärke von 7,9,also nicht ganz ungefährlich..). Am nachfolgenden Tag gab es weiterhin in einigen größeren Städten wie Managua und Leon immer mal winzige Nachbeben! Auch gestern Nacht gab es ein erneutes Erdbebchen in Masaya.. gerade scheint der Wurm drin zu sein!


El Cañon de Somoto y Ocotal:

Der Masaya-Markt vom 4Uhr morgens.. eine rießen Tummelhaufen! Besonders faszinieren mich die Ami-Busse hier, die als Transportmittel dienen und auf deren Dächern die Insassen ALLES transportieren. Hier sieht man rießen Fruchtkörbe, die in den Norden gebracht werden, da dort Früchte wesentlich teurer sind. Ich sah aber auch schon einmal Betten, Fahrräder oder rießen Schränke auf einem solchen Bus. Die werden dort per Hand hochgetragen und später in Affenzahn wieder runtergelassen, damit schnell weiter gefahren wird..
Leicht konträr dazu: Die Ruhe der Berge, von der Carretera (der Straße) aus zu sehen.

Mit Chino machte ich mich für 2 Tage auf, um seine Tante in Ocotal zu besuchen. Samstag morgens um 4Uhr gings los, vom Markt voller Menschen in Masaya auf eine mehrstündige Busfahrt in Richtung Norden.

Am Cañon de Somoto machten wir eine geführte Tour mit einem Guide mit 3 weiteren Personen. Das bedeutet 3 ½ Stunden  eine Mischung aus sich im Wasser treiben lassen, durch Strömungen schwimmen, von 5Meterfelsen in die Strömung springen und wandern!

Durchnässt und glücklich hier mit Chino am Ende unserer Tour!
 Es war Abenteuer pur und hat unglaublich Spaß gemacht, gerade weil ich so etwas noch nie zuvor erlebt habe. Ausgepowert und müde (und seeeehr hungrig ;) ) machten wir uns gegen Nachmittag weiter in den Norden um nach Ocotal zu gelangen.

Die alte Kirche in Ocotal im Parque Central, einem Botanischen Garten
Ocotal ist eine ruhige Stadt mit Botanischem Parque Central, einer schönen alten Kirche und umrundet von Bergen. Ich fragte sofort, wo alle Menschen auf der Straße sind, da ich von Masaya Trubel, Lärm, tägliches Feuerwerk, hupende Taxis/Busse und laute Musik gewohnt bin. Ocotal dagegen ähnelt eher einer deutschen Kleinstadt- direkt fühlte ich mich alleine und merkte, wie sehr ich mich schon an das Leben in Masaya gewöhnt habe!




Am meisten fasziniert hat mich die unglaubliche Gastfreundschaft von Chinos Tante, die mit ihrem Mann zusammen lebt. Direkt bei der Ankunft kaufte sie mir ein Stück Karottenkuchen, da dieser nur in Ocotal hergestellt wird. Nachdem sie von meinem Kaffeekonsum hörte, machte sie mir direkt einen starken Nicakaffee, ich war verdammt glücklich. Denn der beste Kaffee Nicaraguas kommt aus der Berglandschaft des Nordens! In dem Land selbst wird kaum Kaffee verkauft, höchstens Instantpulver. Aber da ihr Ehemann auf einer Kaffeefarm arbeitet, kann er den Kaffee kaufen, der in die Welt exportiert wird(und bessere Qualität hat als der, der in Nicaragua selbst verkauft wird). Super milder Geschmack mit einer Schokonote- ich war im siebten Himmel! :)
Donald, Isaura und Ich in ihrem Haus in Ocotal
Zum Abschied schenkten sie mir eine große Tüte Kaffee, wie man auf dem Bild sehen kann halte ich ihn zutiefst glücklich in den Händen! Endlich kann ich auch in Masaya FRISCHEN Kaffee trinken.
Ihr erster Satz war: „Das hier ist dein Haus, wir sind deine Familie. Fühle die wie in deinem eigenen Haus, leg die Füße auf den Tisch zum Fernsehschauen, nimm dir alles Essen was du willst, sag ohne zu Zögern wenn du etwas brauchst!“ Sie behandelte mich, als würden wir uns ewig kennen und seinen tatsächlich verwandt, so etwas habe ich selten erlebt! Dementsprechend habe ich mich von erster Sekunde an total wohl gefühlt und hatte echt interessante und tiefgründige Gespräche mit ihr zu meinen Erfahrungen in Nicaragua, zu meinem Leben in Deutschland und und und.

La Isla de Ometepe:

Volcán Concepción, der immer von einer Nebelschicht bedeckt ist
Diesmal war ich ohne Nica-Power
(ohne Begleitung eines Menschens aus Nicaragua ;) ) auf Reise, stattdessen mit Laura und Nina, meinen Mitfreiwilligen. Nachdem in Masaya „Fiesta Patrio“ ist, in dem alle mit lauter Musik ihr Land feiern, hatten wir 3 Arbeitstage frei bekommen! Also ging es auf einer 4stündigen Fähre zur Isla de Ometepe, die im größten Süßwassersee Zentralamerikas liegt (An dem selben See liegt auch Granada sowie Las Isletas) und 2 Vulkane, einen Wasserfall und zahlreiche Strände beinhaltet. Leider kann ich von der Hinfahrt nicht viel anderes berichten außer das ich „leicht“ Seekrank wurde ;)

Der Erdlastertransport, dort wo die Menschen stehen standen auch wir.
Da wir die ganze Insel besichtigten mussten wir viel Bus fahren- beziehungsweise Trampen. Los gings auf einem großen Laster, der Erde transportierte- wir mitten drin in der Erde! Lustig wars und besonders ruckelig, da die Straßen eigentlich den Namen Straße nicht verdient haben. Erdspuren mit großen Steinen mittendrin, mit Schlaglöchern und alles unbefestigt!










 
Der Ausblick unseres Zimmers auf die Kayake und direkt hintendran liegt der Strand...
Am zweiten Tag liefen wir zu unserer ersten Hospedaje am Strand mit günstigen Schlafräumen. Da Nebensaison ist und kaum Tourismus auf der Insel war, hatten wir den Raum für uns 3! Man konnte, wie hier zu sehen ist, aus dem Zimmer raus und direkt 10m zum Strand laufen, das war wirklich traumhaft.






...den man hier sieht! Erneut der Ausblick auf den Volcán Concepción.
Appetit?! :)
Auf dem Hinweg kamen wir an einer Kokospalme vorbei, 3 Kokosnüsse lagen auf dem Boden und ein rießen Schwein aß gerade eine davon. Ich klaute dem Schweinchen schnell eine, die noch zu war, damit wir diese essen konnten. Mit dem rießen Glück, dass wir die ganze Zeit hatten, fanden wir am letzten Tag nochmal eine auf dem Weg! Zuerst öffnet man sie und trinkt mit Strohhalmen die Kokosmilch, dann kann man das Kokosfleisch essen- super lecker!




Mittendrin im Rio Istíam mit Laura in einem Kayak.
In der ersten Hospedaje am Strand machten wir auch eine Kayaktour am Rio Istiam. Wir sahen die Natur, verschiedenste Vögel, Ausblicke auf beide Vulkane, einen Sonnenuntergang und einen Caiman- eine kleine Variante eines Krokodils- 1 Meter von unserem Kayak entfernt. Gut, dass uns der Guia noch erzählte, dass Caimanbisse erst 5 Monate später anfangen zu heilen ;)

Kayak, der Rio Istíam und geradeaus der zweite Volcán (Maderas)
Sonnenuntergang auf dem Fluss, die Farben sind unglaublich- alle Blau und Rosa Schattierungen!

Der anstrengendste Teil der Reise war die Besteigung des San Ramóns, des Wasserfalls. Nachdem unsere Hospedaje 1 ½ Stunden von dem Eintritt zu dem Wasserfallreservat entfernt lag, wanderten wir diesen Weg hin, um dann 3 Kilometer den Wasserfall zu erklimmen, und das bei enormer Steigung, strahlender Sonne und dementsprechender Hitze! Der Weg fühlte sich an wie im Regenwald, überall Tiergeräusche, hohe Luftfeuchtigkeit und eine Fülle von Pflanzen und Bäumen. Oben angekommen waren wir völligst erschöpft und am Ende unserer Kräfte. Doch unter dem eiskalten Wasserfall zu stehen und in dessen kleiner Laguna zu sein entlohnte alles! Und zudem (wieder mal Glück pur) lernten wir einen Spanier kennen, der seine Camionetta einen Kilometer unterhalb des Cascadas geparkt hatte und uns bis zu unserer Hospedaje mit zurücknahm :)




Unser Glücks-Venta direkt am Strand
Schließlich aßen wir am Strand bei einem kleinen Holzventa einen unfassbar frischen und leckeren Fisch mit Gallo Pinto, Maduro Frito, Ensalda und Fresco für 70 Cordoba- das sind umgerechnet knapp 3 Dollar! Die Frau, der der Venta gehörte, machte auch Caramelo de Coco selbst, eine Mischung aus frisch geraspelter Kokusnuss und Zucker-mhhhm das war lecker!
Insgesamt zahlte ich für 5 Tage der Isla inklusive Reise und Essen knapp 70 Dollar, nur um mal einen Einblick zu geben, wie die Preise so sind!


Und weils so schön ist: ein Sonnenuntergang zum Abschluss der Reise :)




 Ich freue mich schon rießig auf alle weiteren Reisen, denn die unterschiedlichen Facetten des Landes zu erkunden macht so Spaß! Liebste Grüße aus Nicaragua